Durch die Polizeiinspektion Rennweg wurde die Feuerwehr über eine Abbrand der Targishütte im Pöllatal informiert. Aufgrund der Schilderung des Beamten von Rauchschwaden und möglichen Glutnester wurde in Absprache mit dem BFK und dem Bezirkshauptmannes ein Erkundungsflug durch das BMI angefordert.
Die (Vorab-)Alarmierungskette wurde in Gang gesetzt (FF-Spittal mit Waldbrandpaket und Flughelfer) und als Treffpunkt wurde der Sportplatz Rennweg vereinbart. Nach Eintreffen der Libelle Kärnten wurde eine kurze Abstimmung durchgeführt und auf Grund der exponierten Lage vereinbart, dass parallel zum Erkundungsflug eine Alarmierung der Gemeindefeuerwehren (St. Peter/Oberdorf und Rennweg) erfolgen soll, sodass im Pöllatal auf Höhe der Veitenhütte eine Befüllung des Hubschrauber-Löschpaketes erfolgen kann.
Im Zuge des Erkundungsfluges geriet zeitgleich eine Böschung der Tauernbahn und in weiterer Folge auch im angrenzenden Wald im Mölltal in Brand, sodass der georderte Hubschrauber kurzfristig abgezogen werden musste.
In Absprache des GFK und GFK-Stv. erfolgte somit eine Umdisponierung der Einsatzkräfte. Von der FF-Gmünd wurde die dort stationierten Rückenspritzen organisiert. Weiters wurde abgestimmt wie weit eine Zufahrt mit Feuerwehrfahrzeuge über Forststraßen erfolgen kann. Die Einsatzkräfte wurden neu eingeteilt und die Anfahrt von LFA St. Peter/Oberdorf (Unimog), KLFA Rennweg und RFLA Rennweg über Zanaischg möglichst nahe dem Brandort vorgenommen (in Abstimmung mit den Wegobmänner wurde die Frostsperre der Forststraßen außerordentlich aufgehoben).
Da eine direkte Zufahrt ohnehin nicht möglich war wurde die weiter Zufahrt mit privaten Allrad-PKW vorgenommen. Die restliche Wegstrecke wurde durch Feuerwehrkräfte zu Fuß mit Rückenspritzen vorgenommen. Vor Ort zeigte sich, dass die Hütte inkl. Nebengebäude vollkommen niedergebrannt war und teilweise noch Glutnester vorhanden waren . Wie durch ein Wunder hatte der Brand - vollkommener Abbrand der Hütte bei extremer Trockenheit - nicht auf den unmittelbaren Hochwald übergegriffen.
Mittels Krampen und Schaufeln wurde der Untergrund umgegraben und mittels der Rückenspritze benetzt. In der Erstphase mussten die aufgefüllten Rückenspritze durch Feuerwehrkräfte über steile Steige zugetragen werden, in weiter Folge wurden die Spritzen durch Schmelzwasser bei einem Schneefeld befüllt.
Nach rund 5 Stunden konnten die letzten Feuerwehrkräfte wieder die Einsatzbereitschaft herstellen und einen auf Grund der unmittelbaren Gefährdungslage schwierigen Einsatz beenden.
Im Einsatz standen die FF-St. Peter/Oberdorf und FF-Rennweg mit 4 Fahrzeugen und rund 40 Mann (vor Ort ca 25 Mann).
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