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Katschbergtunnel Übung 2021

Gemäß Straßentunnelsicherheitsgesetz ist alle 4 Jahre eine Großübung je Anlage durchzuführen. Für den Katschbergtunnel auf der A10 Tauern Autobahn fand diese Anfang Oktober 2021 in einem bisher neuen Format länderübergreifend statt. Die Übungsvorbereitung erfolgte dabei durch die zuständige Portalfeuerwehr Rennweg in Abstimmung mit der FF St. Michael im Lungau.


Einhergehend mit der österreichweit einheitlichen Vorgangsweise für Brandereignisse in Tunnel wurde die Ausbildungsinhalte für Truppführer und Truppmann realitätsnah als Stationsbetrieb durchgeführt.
Hauptziel der Übung war damit möglichst viele Geräteträger im taktischen Zugang, der praktischen Abwicklung und der Gerätehandhabung zu schulen.


Im Vorfeld der Übung gab es auch mehrfache Abstimmungen mit den Landesfeuerwehrschulen aus Salzburg und Kärnten, welche den Stationsbetrieb vor Ort mit Ihren Trainern unterstützte. Die Ausbilder konnten sich damit ein Bild vom Ausbildungsstand der Wehren machen und daraus abgeleitet Rückschlüsse auf die Lehrveranstaltungen ziehen. Ebenso war es damit möglich den Teilnehmenden unmittelbar am jeweiligen Stationsende ein qualifiziertes Feedback zu geben. In Kärnten gab es im Vorfeld zur Übung auch ein spezielles Webinar als Grundlagenschulung für die eingebundenen Kräfte.
Seitens der ASFINAG wurde eine Totalsperre beider Tunnelröhren durchgeführt und im beübten Abschnitt auf einer Länge von rund 800 m sämtliche Beleuchtungskörper deaktiviert. Zusätzlich wurden Rauchmaschinen eingesetzt, um den Teilnehmenden schwierige Sichtverhältnisse zu simulieren. In Folge wurden Fahrzeuge und Statisten im Tunnel platziert.
Für die anrückenden Kräfte begann die Übung mit einer ersten Unterweisung am Portal, wo die lokalen Begebenheiten und einsatztaktischen Vorgaben besprochen wurden. In Folge rüsteten sich die Trupps entsprechend mit Atemschutz aus und fuhren nach Registrierung einsatzmäßig in den Tunnel ein.


Die Station 1 begann nach allgemeiner Orientierung mit der Erkundung eines Brandes unter Anwendung der Markierungsleuchten und laufender Lagemeldung an die Einsatzleitungen an den Portalen.


Bei der Station 2 erfolgte ein Löschangriff auf einen brennenden PKW – dargestellt durch den Brandsimulator der ASFINAG in Zusammenarbeit mit der HTL Villach. Hierbei richtete sich das Augenmerk insbesondere auf ein entsprechendes Schlauchmanagement und neben den Löscharbeiten selbst war auch eine gezielte Strukturkühlung durchzuführen.
In der Station 3 galt es schließlich eine strukturierte Personensuche durchzuführen und die vorgefundenen Personen in einen sicheren Bereich zu retten, wo diese an Kräfte des Roten Kreuzes übergeben wurden. Bei dieser Station wurden auch Sondergeräte wie die Anwendung von Suchstöcken und Schleifkorbtragen mit Rädern beübt.


Abschließend mussten die Trupps den Rückweg zu Ihren Fahrzeugen im Fußmarsch vornehmen und sich nach der Ausfahrt bei der Einsatzleitung entsprechend zurückmelden.


Aus den erhaltenen Rückmeldungen war diese Form der Übungsabwicklung für alle Teilnehmer sehr lehrreich und wurde damit als absolut positiv beurteilt, insbesondere da auch lt. Alarmplan nachrückende Kräfte voll gefordert waren.
Aus Salzburg nahmen 4 und aus Kärnten 7 Trupps aus insgesamt 8 Feuerwehren teil, sodass insgesamt 65 Geräteträger zum bundeseinheitlichen Vorgehen bei Tunnelbränden geschult werden konnten. Neben der Feuerwehr waren länderübergreifend auch Kräfte des Roten Kreuzes und der Polizei im Übungseinsatz.

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