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Übung Gefahrgutunfall

In einer gemeinsamen Atemschutzübung der Feuerwehren St. Peter/Oberdorf und Rennweg wurde ein Verkehrsunfall mit Gefahrstoffaustritt beübt. Zur Unterstützung wurde dabei das Gefahrgut- (GSF) und Atemschutzfahrzeug (ASF) der Stützpunktfeuerwehr 1 Spittal an der Drau und die Chemieschutzanzüge der Stützpunktfeuerwehr 2 Gmünd zusätzlich angefordert. Ein Kanalfahrzeug der ASFINAG konnte dabei für Übungszwecke als Gefahrstofffahrzeug genutzt werden.

Das Primärziel der Übung war das taktisch richtige Vorgehen bei einem Unfall mit Gefahrstoffaustritt. So wurde die GAMS-Regel (Gefahr erkennen - Absperren - Menschenrettung - Spezialkräfte anfordern) zuerst in einer kurzen Einführung vor Ort erläutert und schließlich im Übungseinsatz angewendet. Zwei 3er-Trupp wurden dabei mit schweren Chemischutzanzügen (CSA) ausgestattet und mussten div. Einsatzaufgaben bewältigen: Kanalabdichtung, Vortragen eines Mittelschaumteppich, prov. Abdichtungsmaßnahmen und die Bergung des LKW-Fahrers.

Angenommen wurde ein Verkehrsunfall mit Kollision eines PKW mit einem Gefahrstofftransporter. Im PKW war eine Person eingeklemmt und auch der LKW-Fahrer war eingeschlossen. Über die Gefahrguttafeln am Fahrzeug (Gefahrnummer 336 / UN-Nummer 1230) konnte der Stoff als "Methanol" identifiziert werden. Gemäß Recherche über ERICards ("Emergency Response Intervention Cards" - Online-Dienst mit Hinweisen für erste Einsatzmaßnahmen) ist der Stoff leicht endzündbar, flüssig und giftig. Als persönliche Schutzmaßnahme ist ein CSA-Vollschutz zu verwenden.

Es wurden daraufhin zwei CSA-Trupp gebildet und mit Unterstützung der Feuerwehren Gmünd und Spittal erfolgte das Anlegen der Spezialanzüge und die entsprechende Einweisung. Weiters wurde durch einen Atemschutztrupp auf der dem Stoffaustritt abgewandten Seite eine Crashbergung des eingeklemmten PKW-Lenkers durchgeführt. Mit einem Steckleitersatz und einer Plane wurde ein Notdekobecken gebaut, sodass die CSA-Träger nach dem Einsatz mit Sprühstrahl behelfsmäßig dekontaminiert werden konnten.

Insgesamt waren rund 40 Mann/Frau (davon 11 ATS-Geräteträger) mit 8 Einsatzfahrzeugen (Spittal: GSF, ASF; Gmünd: KLFA; St.Peter/Oberdorf: LFBA, LFA; Rennweg: KRFW, RLFA, KLFA) eingesetzt.

Als Übungsbeobachter fungierten dabei der Bezirksatemschutzbeauftragte BI Volker Hering, der Abschnittsatemschutzbeauftragte HBM Franz Egger und der Gemeindefeuerwehrkommandant OBI Walter Abwerzger.

Die Übungsnachbesprechung und Verpflegung erfolgte im Anschluss im Rüsthaus Rennweg.

Abschließend dürfen wir uns bei der FF-Gmünd, FF-Spittal/Drau und der ASFINAG für ihre Unterstützung bedanken.

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